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Neues zu PRISM

DGPPN Berlin: Suizidprävention in der Schweiz – Gesamtstrategie und neue innovative Projekte

City Cube Messedamm 26

 
In der Schweiz sterben jährlich fast dreimal mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Ausland war die Prävention von Suiziden bisher kein zentrales gesundheitspolitisches Anliegen. Das föderale Schweizer System, welches dem Bund verfassungsrechtlich nicht erlaubt, in umfassende Suizidpräventionsprogramme zu investieren, wirkt dem eher entgegen. 2017 lancierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein Aktionsprogramm mit nationalen Zielen und Schüsselmassnahmen. Daraus resultierte eine Projektförderrunde der «Gesundheitsförderung Schweiz», die seit 2021 fünf grössere, überregionale Suizidpräventionsprojekte finanziert. Eines davon ist SERO, die Regional vernetzte Verantwortung zur Reduktion von Suiziden in drei Zentralschweizer Kantonen. (Haas)

Mit SERO werden vier zentrale Massnahmen nach Empfehlung des BAG umgesetzt: (1) eine visuelle Suizidrisikoeinschätzung - PRISM™-S (Pictorial Representation of Illness and Self Measurement – Suicidality), (2) ein überregional gültiger Sicherheitsplan, (3) Erste-Hilfe-Gesprächskurse über Suizidgedanken für Angehörige und (4) eine Selbstmanagement-App. Angestrebt wird die Förderung des Selbstmanagements suizidgefährdeter Menschen sowie ihrer Angehörigen und die vernetzte Versorgung durch Fachpersonen innerhalb von vier Jahren. (Durrer et al.) PRISM™ ist eine visuelle Methode zur Erfassung von Problemstellungen aus der Sicht- und Erlebnisweise der Betroffenen. Für das Assessment des Suizidrisikos wurde PRISM™-S entwickelt und wissenschaftlich validiert. In wenigen Minuten kann erfasst werden, wie weit eine betroffene Person von einer Suizidhandlung entfernt ist. (Stefan Buechi) Im Rahmen einer medizinischen Masterthese fand eine Evaluation der Anwendbarkeit und Praktikabilität von PRISM™-S in der Akutpsychiatrie aus Sicht von Ärzten, Psychologen und Pflegefachpersonen statt. (Vianna Cardins et al.)

13:30 Uhr
Suizidprävention als gesellschaftliche Herausforderung – eine Schweizer Perspektive
S. Haas (Meilen, CH)
13:52 Uhr
Gemeinsam statt einsam – Suizidprävention konkret in einer gesamten Versorgungsregion
M. Durrer (St. Urban, CH)
14:14 Uhr
PRISM-S – Suizidalitätsassessment visuell auf den Punkt gebracht
S. Büchi (Meilen, CH)
14:36 Uhr
Multiprofessionelle Evaluation des Einsatzes von PRISM™-S in der Akutpsychiatrie
A. Vianna Cardins (Luzern, CH)

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